In Sachen Blumen verschenken kann man sehr viel falsch machen. Doch wer der Meinung ist, dass man zu jedem Anlass jede Art von Blume verschenken kann, der irrt sich. Grund dafür ist der alte Aberglaube und die hohe Symbolik der einzelnen Blumensorten, die fest in den Köpfen vor allem der älteren Generation verankert sind. Aus diesem Grund ist es wichtig die Bedeutung der einzelnen Blume zu kennen, damit man sicher ist nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Dabei muss beachtet werden, dass nicht nur die Blume von ihrer Sorte an sich, sondern auch ihre Farbe und ihre Größe bzw. Länge bzw. die Größe des Blumenstraußes mit Bedacht ausgewählt werden muss. Das heißt, es gibt zu jedem Anlass die passenden Blumen und entsprechend No-Goes, also Blumen, die zu bestimmen Anlässen gar nicht angebracht sind.
Welche Blumen zu welchem Anlass
Fangen wir einmal mit dem Thema an, wozu am meisten Blumen verschenkt werden – der Liebe wegen. Hier gibt es die rote Rose, diese wirkt wie das rote Herz. Schon eine einzige langstielige Rose sagt sehr viel aus, vor allem dann, wenn es sich um den Liebesbeweis von einem Mann handelt, der das allererste Mal Blumen verschenkt an seine neue Flamme verschenkt und die Beziehung noch ganz frisch ist. Es ist dabei nicht so, dass die Frau mit den Jahren wie lange die Liebe dann dauert immer mehr Rosen verlangt. Letztlich gibt es in einer Beziehung sehr viele Anlässe, in denen vor allem rote Rosen angebracht werden können. Dies geht auch in Form von einem Strauß. Speziell zum Hochzeitstag ist es aber so, dass der Mann der Frau auch ihre Lieblingsblumen schenken kann in Form von einem Strauß. Rote Rosen können indes auch zum Jahrestag geschenkt werden und einfach mal so zwischendurch als Beweis der fortwährenden Liebe. Geht es bei der Liebe indes um einen Neuanfang, dann sollte man nicht Rosen sprechen lassen, sondern Narzissen oder Margeriten. Vor allem Narzissen symbolisieren einen Neuanfang. Margariten indes symbolisieren einen neuen Abschnitt im Leben und können auch als Glückwunsch zu einer Schwangerschaft oder Geburt verschenkt werden. Egal ob die Geburt in diesem Fall noch bevorsteht oder das Kind schon auf der Welt ist – Margariten sind anlässlich einer Geburt die angesagten Blumen.
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Während Anlässe, die mit Liebe und Zuneigung etwas zu tun haben, meist mit roten Rosen honoriert werden sollten oder mit den Lieblingsblumen, gibt es Anlässe, bei denen rote Rosen eher unangebracht sind. Zu einer bestandenen Prüfung oder einer Beförderung kann es auch ein sehr bunter Strauß sein. Zu den perfekten Gratulationsblumen für entsprechende Glückwünsche zu einem solchen Ereignis können dann auch die Lieblingsblumen sein. Wenn die Art der Lieblingsblumen nicht bekannt sind, kann es irgendeine Kombination von verschiedenen Blumen sein. Rosen sollten aus dem Gebinde allerdings herausgelassen werden, da dies irgendwie vom Empfänger des Straußes falsch interpretiert werden könnte. Es kommt hier natürlich darauf an, wie nahe die Person demjenigen steht, der die Glückwünsch in Form von einem Blumenstrauß übergibt. Da in einem Unternehmen unterschiedliche Vertraulichkeiten herrschen, kann die Art der Blumen je nach Vertraulichkeit ausgesucht werden. Jeder Strauß kann dadurch seine eigene Symbolik erhalten und löst entsprechend unterschiedliche Emotionen beim Empfänger aus. Möchte ein Chef gegenüber seiner Mitarbeiterin große Bewunderung und Respekt ausdrücken – bezogen auf all das, was sie bei der Arbeit im Laufe der Jahre so ertragen muss – ist ein Strauß aus oder mit Lilien oder Orchideen angebracht. Dies gilt auch wenn ein Blumenstrauß als besondere Anerkennung für den Abschluss einer Ausbildung oder von einem Studium überreicht wird. Allerdings sollten die Lilien nicht weiß sein. Weiße Lilien haben nämlich eine etwas andere Bedeutung, die auch jeder kennt. Rosa oder orangefarbene Orchideen oder orangefarbene Tigerlilien sind hier sehr gut anzubringen als Blumenstrauß. Bewunderung und Glück – diese beiden Begriffe werden zudem mit Heidekraut in Verbindung gebracht. Geht es indes um ein Jubiläum, können es Geranien, Lilien, Gladiolen, aber auch Sonnenblumen, Chrysanthemen und Dahlien oder Gladiolen sein.
Zur Trauerbekundung gibt es ebenfalls spezielle Blumen, die mehr sagt als 1000 Worte, die im Moment der Trauer eh nicht angebracht bzw. erwünscht sind. Es ist hier vor allem die Lilie, die Trauer, aber auch Verbundenheit und die Ehrung des Verstorbenen symbolisiert und daher häufig für einen Trauerkranz gewählt wird. Zu den Trauerblumen gehört auch die Nelke, die Ausdruck von Liebe und Freundschaft ist. Für einen Abschied in Liebe steht das Vergissmeinnicht und als Symbol der Auferstehung gilt die Calla, die gleichzeitig auch die Symbolik der Hingabe, der Reinheit und Vergänglichkeit hat. Ebenfalls eine Trauerblume ist die Ringelblume.
Ein wichtiges Ereignis wurde bisher was Blumen angeht noch gar nicht näher beleuchtet – der Geburtstag. Hier kann recht flexibel mit der Auswahl der Blumen umgegangen werden. Rosen sollten allerdings nur vom Liebsten kommen. Alle anderen können, wenn sie Blumen schenken wollen, Tulpen, Sonnenblumen, aber auch Gänseblümchen und Gladiolen sowie Gerbera in einem Strauße verschenken. Kennt der Schenkende die Lieblingsblumen des Geburtstagskindes, dann können es natürlich auch diese Blumen sein. Zur Volljährlichkeit eignen sich sehr gut Pfingstrosen, Lisianthus und auch Hortensien. Diese Blumen stehen von ihrer Symbolik her für Lebensfreude. Sehr gut geeignet zum Geburtstag ist auch ein Strauß mit der jeweiligen Geburtsblume. Im Januar ist dies die Nelke, im Februar die Iris und im März die Narzisse. Und auch die übrigen Monaten haben alle eine Blume, die als Geburtsblume gilt.
Fazit
Jede Blume hat ihre eigene Symbolik. Mit dieser Symbolik sollte man nicht fahrlässig umgehen oder denken, dass es nicht etwa zu Missverständnissen führen kann. Vor allem bei Rosen muss man sich gut überlegen, ob man sie auch an Menschen verschenkt, denen man nicht sein Herz schenken möchte oder dies durch ein Verlobungsversprechen oder gar Heiratsversprechen schon längst getan hat. Und auch bei Lilien muss man vorsichtig sein. Denn Lilien sind Trauerblumen, haben aber auch eine andere Symbolik. Ist die Lilie die Lieblingsblume des mit Blumen zu Beschenkenden, kann ein Strauß Lilien aber dennoch überreicht werden, ohne dass derjenige einen falschen Eindruck bekommt. Es passiert sehr viel häufiger als gedacht, dass ein Schenkender die „falschen“ Blumen verschenkt und damit beim Beschenkten damit vielleicht Gefühle weckt, die der Schenkende vielleicht gar nicht hervorrufen wollte. Vor allem mit Rosen muss hier Vorsicht geübt werden. Das kann nicht oft genug gesagt werden.